Sabrina – Theaterkahn Dresden https://www.theaterkahn.de/blog Neues vor und hinter dem Vorhang der Brettl-Bühne Fri, 25 Mar 2016 11:36:04 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.3.18 Hochwasser – Sorgen aus der Ferne https://www.theaterkahn.de/blog/2013/hochwasser-sorgen-aus-der-ferne/ Thu, 06 Jun 2013 17:28:09 +0000 http://www.theaterkahn.de/blog/?p=456 Ich als Praktikantin des Theaterkahns mache mir natürlich auch immer Sorgen, was mit dem Kahn passiert oder passieren könnte, aber als ich mich letzte Woche in meinem Blog über das Wetter beschwert habe, ahnte ich noch nicht, welches Ausmaß das ganze annehmen würde. Ich hab mich über die 4,27m beschwert und darüber, dass meine Gummistiefel nicht griffbereit sind. Ich wusste, dass der Kahn bis 5,65m bestiegen werden kann, aber dass diese magische Grenze schon Sonntag vor Vorstellungbeginn überschritten sein würde, hatte ich nicht erwartet. Oder schlichtweg verdrängt! Und dann war ich noch nicht einmal in Dresden! Nein, ich bin mit meinem Freund erst nach Bamberg und dann nach Stuttgart gefahren und konnte NICHTS tun! Es hat mich wahnsinnig gemacht! Normalerweise bin ich es, die sich darüber aufregt, dass mein Freund ständig Mails auf seinem Telefon abruft, aber seit Samstag habe ich im halbe Stunden Takt den Pegel abgerufen und den Anstieg, der jede viertel Stunde zu verzeichnen war, sorgenvoll beobachtet. Sonntagabend saßen wir in der WG meines Freundes und haben den ganzen Abend Sondersendungen über das Hochwasser geschaut (sehr zum Leidwesen seines Mitbewohners!). Aber ich MUSSTE einfach wissen, was in Dresden passiert. Und auch zu Hause. Denn auch an der Neiße war eine Hochwasserwarnung herausgegeben.

Montag und Dienstag das gleiche Spiel. Während ich die Konkurenzanalyse für meine Bachelorarbeit gemacht habe, lief der MDR-Hochwasser-Liveticker und pegelonline.de wurde regelmäßig aktualisiert. Abends wieder Sondersendungen bis zum Einschlafen. Aber es war ja nicht nur Dresden, was mich beschäftigt hat! Ich habe Freunde bzw. Familie in Regensburg, Halle, Leipzig, Bayreuth und in der Nähe von Passau. Mails wurden untereinander geschrieben, wie es bei dem jeweils anderen aussieht. Und auch bei meinem Eigungstest für den Master, war die Lage des Hochwassers und des Kahns Hauptthema: „Wie ist die Lage? Was passiert dann mit dem Schiff?“ Leider konnte ich nur vage antworten – ich war ja noch nicht vor Ort!!! Der ICE hat mich dann wieder gut nach Dresden gebracht und unterwegs konnte man sich schon ein gutes Bild machen – rechts und links von den Gleisen waren keine Felder mehr, sondern Seen und Bächlein waren wahre Flüsse! In Dresden angekommen, wusste ich, dass es nachts halb eins nichts mehr bringt zur Elbe zu fahren und zu schauen, wie es aussieht. Aber das war heute morgen nach dem Aufstehen meine erste Amtshandlung.

Die Brühlschen Terrassen waren VOLL mit Touristen – tja von einer Dampferfahrt kann man zur Zeit nur Träumen. Aber die Bilder waren für mich echt heftig. (Klar, ich habe die Flut 2002 mitbekommen, aber da war ich 11!)

Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Ich hoffe jetzt, dass die Pegel rasch sinken, damit die Aufräumarbeiten beginnen können!

Bemerkenswert finde ich übrigens die zahlreichen Helfer – gerade über Facebook wird soviel getan und Hilfe arrangiert. Respekt an alle, die mit anpacken und hoffen wir, dass es bald geschafft ist!

]]>
Feurio in Dresden! https://www.theaterkahn.de/blog/2013/feurio-in-dresden-rezension-auf-musik-in-dresden-de/ Thu, 16 May 2013 17:05:55 +0000 http://www.theaterkahn.de/blog/?p=449 In unserem Beitrag zum Themenjahr haben wir „Wagners brennendes Geheimnis“ gelüftet. Seine revolutionären Gedanken, begleitet von Klavier und Violine und untermalt mit einem fulminanten Lichtspektakel, zeigten wir am 11. und 12. Mai.

Auf musik-in-dresden.de bekamen wir, unter einem historisch-treffenden Bild,  dafür ein großes Lob:

„Zum Richard-Wagner-Jahr 2013 präsentiert der THEATERKAHN Dresden ein unterhaltsames Poem: „Wagners brennendes Geheimnis“. Es geht darum, ob Wagner die Hand an der Lunte hatte, als am 7. Mai 1849 während des Dresdner Maiaufstands um die Einführung der Frankfurter Reichsverfassung von 1848 das alte Pöppelmannsche Opernhaus am Zwinger in Rauch und Flammen verging.

Die von Reiner Zimmermann mit vielen Originalzitaten aus Wagners Revolutionsschriften durchsetzte Handlung lässt die revolutionären Aktivitäten des sächsischen Beamten und Hofkapellmeisters Richard Wagner im Zusammenhang mit den Ereignissen der Maitage wieder aufleben. Peter Bause, im Sächsischen geübt, trägt, wie es der Theaterflyer verspricht, die Sache „höchst dramatisch“ vor. […]

Höchst eindrucksvoll haben die Theaterleute mit bildlichen und akustischen Effekten die Gefährlichkeit der Situation während des Angriffs sächsischer und preußischer Soldaten in Szene gesetzt, als Wagner, von Kugeln umschwärmt, auf dem Turm der Kreuzkirche die Truppenbewegungen beobachtete.

Garniert war das Poem mit Musik von Wagner, dargeboten von Franziska Graefe, Violine, und Maria Tosenko, Klavier, welche in dieser Besetzung einen lebendigen Kontrast zum Sprecher darstellten. An manchen Stellen waren Text und Musik eng verwoben, wenn Personen der Handlung mit „Leitmotiven“ vorgestellt wurden, ganz im Sinne des Musikdramatikers Wagner. […]“

Den gesamten Artikel finden Sie unter
www.musik-in-dresden.de/2013/05/15/feurio-in-dresden

]]>
Ein Blick hinter die Kulissen… https://www.theaterkahn.de/blog/2013/ein-blick-hinter-die-kulissen/ Mon, 25 Mar 2013 12:30:53 +0000 http://www.theaterkahn.de/blog/?p=440

Der Montag ging dabei noch wirklich ruhig und planmäßig ins Land. Der Termin mit Fiete, Posts bei Facebook für Glück Glanz Gloria und noch ein nettes Mail-Gespräch mit Herrn H. von der SZ. Alles gut. Dienstag kam ich 11.00 Uhr wie gewohnt an Bord, bezog meinen Arbeitsplatz gegenüber von Johannes und begann meine To-Do-Liste weiter abzuarbeiten. Für 12.00 Uhr war eine Probe angesetzt für unser Stück „Halpern und Johnson“ – Herr Teuscher, Herr Kirst und Herr Junge trudelten nacheinander ein, unterhielten sich über dies und das. Plötzlich sagte jemand: „Frau Z. ist krank! Wir haben heute Abend keine Souffleuse!“ „Was? Nein, das geht nicht!“ „Na dann… macht das halt die Praktikantin!“ Das Wort des Regisseurs war gesprochen und somit stand es fest. Ich würde an diesem Abend hinterm Vorhang sitzen und den beiden Darstellern aus eventuellen Texthängern helfen.

Wollen Sie wissen, wie es unserer Praktikantin an diesem Abend noch ergangen ist? In ihrem Praktikantin-Blog gibt sie Einblicke, was in dem kleinen Büro passiert, in dem die Fäden zusammen laufen und natürlich finden Sie dort auch die Fortsetzung des obigen Auszugs. Wenn Sie neugierig geworden sind, besuchen Sie sie einfach auf:
www.sabrina-auf-theaterkahn.blogspot.de

]]>
Uraufführung des „Zauberlehrlings“ in Leverkusen https://www.theaterkahn.de/blog/2013/urauffuhrung-des-zauberlehrlings-in-leverkusen/ Mon, 18 Feb 2013 20:18:09 +0000 http://www.theaterkahn.de/blog/?p=433 Nach den erfolgreichen (Vor-)Aufführungen des „Zauberlehrlings“ im Theaterkahn fand am 16.02.13 die Uraufführung bei unserem Partner BAYER Kultur in Leverkusen statt. Schon 10.00 Uhr begann unser technischer Leiter Carsten Nüssler mit dem Vorbereiten der Vorstellung, damit Licht, Ton und Bühnenbild perfekt installiert waren – eine diffiziele Aufgabe, die per Beamer übertragenen Grafiken auf den lichtdurchlässigen Gaze-Wänden optimal erscheinen zu lassen. Dann gab es letzte Proben mit den Musikern und dem Darsteller. Die Presse zeigte großes Interesse an dem neuen Programm – Fiete, der schon mehrmals in Leverkusen gespielt hat, ist dort nun schon eine feste Größe. Pünktlich 19.30 Uhr waren die 120 Plätze des kleinen Saals gefüllt und Fiete glänzte auf der Bühne, unterstützt vom Michael-Fuchs-Trio. Unter den Zuschauern fanden sich auch zwei Gäste, die das „fantastische  Programm“ schon in Dresden gesehen haben.

Der Intendant von BAYER Kultur Dr. Mattern und der Leiter des Referats Schauspiel Reiner Ernst Ohle äußerten ihre größte Zufriedenheit auf der anschließenden Uraufführungsfeier im Künstlerzimmer des Erholungshauses. Hier klang der erfolgreiche Abend gemütlich aus.

]]>
„Der Zauberlehrling“ – Lob in den DNN https://www.theaterkahn.de/blog/2013/der-zauberlehrling-lob-dnn/ Mon, 11 Feb 2013 11:22:55 +0000 http://www.theaterkahn.de/blog/?p=429 Friedrich-Wilhelm Junge und das Michael-Fuchs-Trio zelebrieren weisen Abend auf dem Theaterkahn Dresden

Zauberlehrling

Friedrich-Wilhelm Junge mit minimalistischem Bühnenbild. Bei der Premiere von „Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott“ steht er hinter einem Gazevorhang, auf den Bilder projiziert sind. (Foto: Carsten Nüssler)

von Elmar Mann

Alle Elemente, aber vor allem viel Wasser, sprudeln im jüngsten Theaterkahn-Programm. „Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott“ heißt Friedrich-Wilhelm Junges neuer Soloabend, der noch am Abend zuvor, als die Elbe unter der schwimmenden Bühne auf 5,15 Meter anstieg und das Terrassenufer kurz gesperrt ward, leicht ins Wanken geriet. Doch bei grünen 4,92 Metern am Folgeabend war die Premiere am Sonntag gesichert, bis 5,65 Meter kann und darf Publikum aufs nicht nur im Kulturkalender fest verankerte Musenschiff.

Verteilt auf sechs Episoden bildet eine eigenwillige Version des grimmigen Märchens „Vom Fischer und seiner Frau“ den Rahmen, wobei der Butt auch Kaiser, Papst und Gott kann – ohne dass es die raffsüchtige Fischersfrau merkt. Junge schert sich nicht um Alter und Konventionen, sondern klaubt sich 28 einzelne Texte zum Thema aus der Weltliteraturgeschichte, angefangen von der Bibel bis hin zum Witz vom Schäfer und dessen Unternehmensberater. Nach Grimm und Goethe, der neben dem „Zauberlehrling“ auch „Prometheus“ stiftet, und bekannten Junge-Favoriten wie Kästner, Tucholsky, Schwitters oder Sergej Michalkow („Der Hase im Rausch“) gehört der Abend vor allem Peter Ensikat mit sechs Nummern, neu vertont von Michael Fuchs. Aber auch Novalis, Erasmus von Rotterdam, Böll, Enzensberger oder Fontane gehören zum durchweg hintersinnigen Kanon. Der einzige Nicht-Fuchs-Musiktitel stammt vom Duo Brecht/Weill, handelt „Von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ und gerät ebenso zum spielerischen Höhepunkt wie Stanislaw Stratiews „Monolog des Beamten“ oder Horst Scheibners „Der Maulwurf“.

Auswahl und Buch stammen von Junge und Traute Schölling, die Regie lag in den dezenten, aber genauen Händen von Holger Böhme. Dieser musste nicht viel tun, um den großen, erfahrenen Maestro, dem ob seiner Aura selbst eine Telefonbuchlesung spannend und seriös gelänge, der aber seine zunehmende Weisheit zum Glück auf die Bühne trägt, einen würdigen Rahmen zu geben: Junge, inzwischen in seiner 52. Spielzeit seit dem Schauspielstudium, braucht kein Kostüm und genoss das Heimspiel auf dem Kahn, auf dem er bis vor acht Jahren noch selbst Intendant war und dessen Urform, das Dresdner Brettl, er vor knapp 25 Jahren gründete. Hier feierte er große Erfolge, in gleicher künstlerischer Konstellation läuft seit über zwanzig Jahren sein Kästner-Abend, danach folgten Oden an Ringelnatz und Tucholsky und sein großer Dostojewski-Monolog „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ 2007 als Gastspiel in der Dreikönigskirche. Vor drei Jahren arbeitete er sich an deutscher Volksbefindlichkeit und den Themen Hans und Glück ab, nun folgte zwei Wochen vor der eigentlichen Uraufführung im Leverkusener Bayer-Kulturhaus die Präsentation des neusten Werkes.

Bühne und Lichtregie stiftete dabei Carsten Nüssler. Er baute zwei Podeste mit je drei Stufen: ein rotes, rechts vorn, mit Lesethron – von Junge in allen möglichen Posen besessen – und ein schwarzes hinten mittig, wo der Schauspieler mittels Gestalt, Gesicht und Händen hinter den geschickten Grafiken von Steffen Knopek agiert, die auf den davorliegenden, ohne Licht unsichtbaren Gaze-Vorhang projiziert werden. Dazu braucht es nur eine innen beleuchtete und vergoldete Mülltonne und eine zeigerlose Bahnhofsuhr, die auch als Sonne, Mond oder Bullauge funktioniert.

Einziges Manko bei der Dresdner Premiere waren die Duett-Gesänge zwischen Fuchs und Junge, die noch nicht perfekt abgestimmt waren, was auch daran lag, dass Michael Fuchs mit Mikro verstärkt sang, Junge natürlich ohne akustische Verstärkertechnik. Ansonsten wartet ein feines, klassisches Nummernprogramm für gediegene Bildungsbürger – reichlich zwei Stunden (und drei Zentimeter Elbpegelrückgang) anspruchsvolles Kabarett mit Tiefgang für die Hälfte des Eintrittspreises komischer, aber nie witziger Klamaukhelden an anderen Bühnen im Umfeld.

Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 05.02.2013.
© DNN-Online, 04.02.2013, 18:59 Uhr

]]>